ForenTroll Sylvia B. und ihre modernen Märchen für Erwachsene

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An Cosmay

Normalerweise ist es unsere Sache nicht, einem Angreifer unnötig viel Raum zu geben. So zuckten wir also erst mal mit den Schultern, als auf dem Internetportal CIAO eine negative Buchbesprechung zu dem Buch »Bestatten, mein Name ist Tod!« unserer Kollegin g.c.roth eintrudelte. Negativrezensionen werden bei uns immer erst mal daraufhin abgeklopft, ob sie einen wahren Kern enthalten, der konstruktive Verbesserungsmöglichkeiten für das nächste Werk in Aussicht stellt. […]offen gestanden habe ich das Buch im Groben und Ganzen eher überblättert denn tatsächlich Seite um Seite gelesen.[…] heißt es in der Buchbesprechung, die von einer gewissen Cosmay verfasst wurde.

Damit wäre die Sache eigentlich erledigt gewesen. Sich mit einer Buchbesprechung auseinanderzusetzen, deren Verfasserin offen zugibt, das Buch nicht wirklich gelesen zu haben, für sowas Unsinniges fehlt uns meistens die Zeit. Also abhaken, unter »unerfreuliche Erscheinungen des Internet-Trollwesens«? – Nein. Irgendetwas hinderte mich daran. War es der Schreibstil der Rezension? Waren es die wenigen, verzweifelt klingenden Hinweise im Profil der Verfasserin, die mich zögern ließen, sie in die Schublade zu den sonstigen Trolls zu verklappen? Oder schlicht und einfach die Tatsache, dass es Sonntag war und ich ein wenig mehr Zeit hatte als sonst? Kurz gesagt: Ich begann, mich mit der Person Cosmay zu beschäftigen.

Ich stellte mir also Fragen:
  • Warum schreibt Cosmay, die im richtigen Leben als Anja K. unterwegs ist, mit derartiger Häme über ein einzelnes, unschuldiges Buch? Garniert ihre Buchbesprechung auch noch mit einem Bild des Buches und sich selbst, mit im altrömischen Cäsarenstil gesenktem Daumen, das Gesicht halb hinter dem Buchdeckel versteckt? – Ich sehe einige ihrer anderen Produktbesprechungen durch. Nein, Häme ist nicht durchgängig Cosmays Stil. Was mag sie also bewogen haben, sich genau  im Falle dieses einen Buches so weit aus dem Fenster zu lehnen?
  • Wie verzweifelt muss ein Mensch sein, der folgenden Text verfasst: Voller Angst. Angst, das die Einsamkeit bis in alle Ewigkeit anhält. Angst vor meiner Zukunft. Angst vor der Auswegslosigkeit. Angst vor dem Spott. Angst vor den Reaktionen. Angst, wieder mehr zu fallen. Angst, wieder zuzunehmen. Angst zu leben. Todesangst. (Originalzitat von Cosmay, zu finden auf CIAO). – Kann es sein, dass ein Mensch, der nach eigenem Bekunden unter Bulimie, Borderline, beruflicher Perspektivlosigkeit, Einsamkeit und schweren Angstzuständen leidet, nur noch einen Ausweg sieht: Sich an anderen Menschen und deren Erzeugnissen abzureagieren? Wie furchtbar traurig das doch ist, für einen jungen Menschen von 27 Jahren wie Cosmay.

Liebe Cosmay,

für Außenstehende ist es unschwer zu erkennen, wie schlecht Du Dich fühlst. Ist es nicht wieder typisch, dass wir uns nur deshalb mit Dir beschäftigen, weil Du durch Deine negative Besprechung eines nicht gelesenen Buches auf Dich aufmerksam gemacht hast? Weil wir andernfalls wohl kaum von Deiner Existenz erfahren hätten? Ist es Dir schon immer so ergangen? Hat man Dich schon als Kind nur beachtet, wenn Du irgend etwas kaputt gemacht hattest? Jetzt schreien mich zwar alle an, aber sie sehen mich wenigstens!, hast Du dann vielleicht gedacht. War es so? Dann geh an die Verursacher Deines Elends und tritt sie in den Hintern. Das wird Dir gut tun!

Nein. Wir, die Autorengemeinschaft von Ein Buch lesen!, zu der auch g.c.roth gehört, schreien Dich nicht an. Warum sollten wir auch? Geht es Dir nicht auch ohne das schon schlecht genug?

Niemand scheint Dir je gezeigt zu haben, dass man Aufmerksamkeit auch durch konstruktive Handlungen gewinnen kann. Es ist schwerer, zugegeben. Aber umso nachhaltiger. Du hast ein sichtliches Talent zum Schreiben. Warum schreibst Du nicht ein eigenes Buch, statt Dich auf großen Internetplattformen zu verschleudern, auf denen Du als Einzelperson wieder nur schwer wahrgenommen wirst?
Das hättest Du schon längst tun sollen, ein eigenes Buch schreiben. Vielleicht wären wir uns dann unter anderen Umständen begegnet und Du würdest auch bei uns mitmachen? Wer kann das wissen?

Angst, dass die Einsamkeit bis in alle Ewigkeit anhält, schreibst Du auf CIAO. Ja. So wie Du das anpackst, könntest Du damit Recht behalten. Und das wäre schade um Dich. Wirklich.

Sei herzlich gegrüßt von

Ursula
(Mitglied der Autorengemeinschaft »Ein Buch lesen«)


P.S.: Inzwischen ist der Beitrag, den Cosmay auf CIAO eingestellt hat auch auf den Portal yopi.de aufgetaucht, verfasst von der Benutzerin LilithIbi.

7 Kommentare:

  1. Aus dem Artikel von dieser Cosmay fließt ja tatsächlich die grüne Galle genauso aus dem Geschreibsel heraus, wie das Blut, das aus den Wunden quillt, die sie sich in die Arme ritzt und dann auch noch ins Netz stellt.

    Das ist schon heftig, wenn jemand so drauf ist. Obwohl ihr das ja schon kennt, und auch das traurige Ende derartiger Schicksale miterlebt habt, wird man disese Dinge wohl nicht ändern können. Immer wieder wird es Cosmays und Shadows und Knippies und Liliths und Lackschlampen geben (der Ausdruck ist nicht von mir, sondern von alias Cosmay aus einer Selbstbeschreibung), die sich gierig für ein paar Cent kaufen lassen.

    Aus welcher Friedhofsecke der Wind weht, wisst ihr ja mittlerweile. „Mit dem Erfolg kommen die Neider“. Man erkennt sie an dem grünen Saft, der aus ihren Worten tropft. Macht euch nichts draus, nur wer den Ball hat, ist interessant für die Spieler!
    Ihr habt mit Euren Aktionen gezeigt, was ihr drauf habt, wünsche Euch weiterhin viel Erfolg!

    In alter Freundschaft
    Matze

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  2. Ich kann mich dem Kommentar von Matze nur anschließen. Schade ist es trotzdem, dass Selbstdarstellern, von denen man das Gefühl hat, sie seien völlig "psycho", so viel Raum auf Plattformen wie Ciao oder Amazon gelassen wird. Dort sollte auch einfach besser auf Fakes kontrolliert und reagiert werden.

    Euch weiterhin viel Erfolg wünscht

    Claudia

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  3. Es ist schon der Gipfel der Unverschämtheit, was sich Cosmay in ihrem Kommentar geleistet hat.
    Was bekommt sie dafür oder wem dient sie damit, solche Gift speienden Zeilen zu schreiben? Es sollte auf Plattformen tatsächlich mehr kontrolliert werden, was geschrieben wird. Wer nicht sachlich und fair kommentieren kann, sollte gelöscht werden.

    LG.Melanie

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  4. Hallo,

    das sind schon manchmal drollige Dinge, die die Trolls so auf die Beine stellen! :) Naja, wenn man sonst nichts zu tun hat.

    Bin leider wie immer in Eile ... Arbeit ruft!

    Liebe Grüße an das Team!
    gcroth

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  5. Ich kenne den kaputten Lebensweg dieser Frau lückenlos aus eigener schmerzlicher Erfahrung. Hab auch die billigen Hasstiraden im Internet verfolgt. Ich schick Ihnen die echten Namen und Adressen von "Cosmay" und "Sendorra"(auch frühere Arbeitgeber, die Ihnen einiges berichten können)gern via mail zu.

    Das Buch hab ich mir letzte Woche bestellt und find es sehr gelungen!

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  6. Ich bin entsetzt! Wie könnt Ihr mit gutem Gewissen einen Menschen persönlich so abwärtend anprangern? Eine Kritik ist eine Kritik. Niemand hat die Autorin angegriffen, nur das Werk. Darauf hin den Kritiker menschlich so anzugreifen und niederzumachen ist wiederlich und moralisch absolut bigott.

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  7. Wer austeilt, der sollte immer auch einstecken können, das Leben ist nun einmal keine Einbahnstraße. Kritik ist schön und gut. Eine ellenlange Kritik allerdings, deren Verfasserin offen erklärt:

    »Mag sein, dass im weiteren Verlauf noch eine weitere Person hinzustößt ~ offen gestanden habe ich das Buch im Groben und Ganzen eher überblättert denn tatsächlich Seite um Seite gelesen« (Originalzitat aus der Rezension von Cosmay), ist mehr als zweifelhaft.

    Was soll es anderes darstellen als eine offene Beleidigung gegen die Person der Autorin, wenn ein Buch verrissen wird, das vom »Rezensenten« nicht einmal gelesen wurde?

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